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  • AutorenbildChristof

Firma in der Krise

Aktualisiert: 8. März 2021


Als Unternehmer, wurde mir gesagt, es gebe immer Schwierigkeiten und man müsse darauf vorbereitet sein. Schwierigkeiten liegen immer an, sei es weil ein Kunde nicht zahlen will, einer nicht mehr zahlen kann, oder weil ich krank bin und den Auftrag nicht erledigen kann. Aus diesem Grund habe ich schon von Beginn weg eine Strategie inklusive einer SWOT Analyse erstellt. Diese sollte mir aufzeigen, wo die Stärken und Schwächen meiner Firma liegen, um daraus entsprechende Massnahmen abzuleiten. Ich bin überzeugt, dass dies mir schon in vielen Fällen weitergeholfen hat. Aber zwischen Schwierigkeiten und einer Krise gibt es doch noch einen markanten Unterschied. Bei einer Krise geht es es um nicht weniger als die Existenz der Firma. Ich habe in kurzer Zeit nun bereits die zweite Krise zu meistern.

Die 1. Krise:

Mit meiner Firma bin ich als Einzelunternehmung gestartet, da ich bewusst mit einem möglichst kleinen Risiko starten wollte und wenn es nicht funktionieren würde, auch wieder die Firma möglichst einfach liquidieren könnte. Ich hatte keine Kunden, kein grosses Netzwerk und auch keine Aufträge in Aussicht. Aber da die Firma dann wirklich erfolgreich gestartet ist, wurde mir schon bald empfohlen ein GmbH zu gründen, was mir auch völlig logisch vorkam. Jedoch erhielt ich kurz nach der Gründung der GmbH ein Schreiben der Steuerverwaltung, in welchem mir mitgeteilt wurde, ich hätte die Fristen der Gründung nicht eingehalten. Da ich Pensionskassengelder zur finanziellen Absicherung verwendet hatte, wurde ich angehalten, das komplette Geld wieder in die Pensionskasse zurückzuführen. Wie konnte das sein? Ich hatte 3 Firmen, welche mich bei der Umfirmierung beratend unterstützt hatten: eine Firma für Startups, ein Treuhandunternehmen, sowie eine Versicherung. Also drei Profi-Firmen und keine hatte mich auf diese mögliche Fristverletzung hingewiesen. Dies führte dazu, dass ich einerseits das Geld wieder in die Pensionskasse zurückführen musste, andererseits ungefähr eine Verdoppelung der normalen "Steuerschuld" und der AVH Aufwände hinnehmen musste. Per Ende 2019 konnte ich die offenen Rechnungen begleichen. Um ein Haar hätte diese Krise meine Firma in die Zahlungsunfähigkeit gebracht. Im Jahr 2020 wollte ich die finanzielle Lage der Firma weiter stabilisieren, damit sich die Firma auf einem sorgenfreien Fundament weiterentwickeln kann.

Die 2. Krise:

Dank dem Coronavirus stehen ganz viele kleine Unternehmen vor dem aus, da schlicht kein Geld mehr verdient wird. Ich habe das Glück, dass ich einen Auftrag habe, jedoch dauert dieser nur bis Ende Juni 2020. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss. Alle mir bekannten geplanten Projekte wurden sistiert, wann diese Planungen wieder aufgenommen werden sind verständlicherweise offen. Auch wenn in den Medien von einem Digitalisierungsschub gesprochen wird, mag dies vielleicht in mittelfristiger Zukunft zutreffen. Zurzeit denkt aber niemand an die konkrete Umsetzung solcher Vorhaben. Ich hoffe nur, dass die Digitale Welt sich über Wasser halten kann, bis diese Projekte wieder gestartet werden und ich genau in diesen Vorhaben zur Digitalisierung meine Stärken einbringen kann.

Sofern ich mit meiner Firma auch dies überstehen werde, werde ich getrost sagen können, dass man aus jeder Krise gestärkt hervorgehen kann. Ich werde alles daran setzen, dass dies auch auf die Digitale Welt GmbH zutreffen wird.

Niemand hat den Coronavirus kommen sehen. Der wirtschaftliche Schaden ist noch nicht abzuschätzen.

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