Ganz einfach ist die Frage nicht zu beantworten. Neue Technologien haben schon immer Arbeitsplätze vernichtet, aber auch geschaffen. Oder komplett verändert. Ich versuche ein Beispiel zu geben, welches ich selber erlebt habe. Ich arbeitete als Teamleiter bei einer Technologie Firma, welche auch für das Militär arbeitet. Ein Teil meines Verantwortungsbereichs war der Unterhalt der analogen Funksysteme. Klar war, dass der Funk nur noch digital ausgebaut wird. Somit war das Wissen, welches notwendig ist die "alten" Systeme zu unterhalten, nicht mehr notwendig und diesen Job benötigte es nicht mehr. Auf der anderen Seite benötigt es aber andere, neue digitale Systeme und es müssen neue Jobs und neue Fähigkeiten her. Zum Glück war der zuständige Mitarbeiter für die analogen Systeme kurz vor seiner Pension und so kam es auch zur keiner Entlassung.
So gesehen vernichtet die Digitalisierung Arbeitsplätze schafft aber zugleich auch neue. Es ergibt keinen Sinn die neuen Technologien zu boykottieren und als Jobkiller zu bezeichnen, sondern den Weg mitzugehen und darauf zu achten, dass die betroffenen Mitarbeitenden auf die neuen Technologien umgeschult und ausgebildet werden. Nicht immer geht es so schön auf, dass der Mitarbeiter im genau richtigen Moment pensioniert wird. Für ein Unternehmen ist es also wichtig auf eine Nachfolgeregelung zu achten, die Mitarbeitenden stetig auszubilden und bei allen die Neugier auf hoch zu halten. Nur so gelingt der Umstieg in ein neues Zeitalter. Grundsätzlich ist die Schweiz mir ihrem Ausbildungssystem gut für den Umstieg ins digitale Zeitalter vorbereitet.
Gemäss einem Artikel der Netzwoche vom Mai 2019 schafft die Digitalisierung mehr Jobs, als sie vernichtet.
Technologie bringt neue Möglichkeiten. Damit diese auch genutzt werden kann, heisst das Zauberwort: Ausbildung